„Super“ und „geil“ fanden 30 „Helden“ des Vereins Kindertraum ihren Tages-Ausflug zum Phantasialand in der Nähe von Brühl. Begleitet wurden sie von sechs Betreuern, die an Ort und Stelle Kleingruppen bildeten, mit denen sie dann über das Gelände stromerten. „Helden“ sind im Sprachgebrauch des Vereins jene Menschen mit sehr unterschiedlichen Beeinträchtigungen, die außerhalb der Werkstatt für Menschen mit Behinderung arbeiten. Das Team des Kindertraums begleitet und unterstützt sie dabei, außerdem berät es die Arbeitgeber und die regulär in den Unternehmen beschäftigten Mitarbeiter. Auf diese Weise verdienen sich alle eine unterhaltsame Auszeit, die diesmal ins Phantasialand führte. Die Arbeitgeber auf diesen ausgelagerten Arbeitsplätzen waren damit einverstanden. Vielen Dank dafür.
Kurz vor dem Ende ihrer Ausbildung zur Erzieherin beim Kindertraum hatte Florine Schäfer die Fahrt organisiert. Nach einer Umfrage unter den 41 möglichen Teilnehmern sagten 30 zu mitzufahren. Für Florine und Jan Hackmann begann der Ausflugstag schon sehr früh: Im Kleinbus des Vereins „sammelten“ sie ab 5.30 Uhr bereits Mitfahrer ein, so dass bei der Abfahrt um 8.45 Uhr ab Haupteingang zum Freilichtmuseum Dorenburg in Grefrath 36 unternehmungslustige Menschen eingefunden hatten.
Die Fahrt im Bus wurde kurzweilig, weil einige eifrig Lieder sangen, in die alle einstimmten. „Ich fand die Busfahrt super, ich saß mit den Jungs hinten auf der Rückbank in der letzten Reihe und habe mit ihnen Stimmung gemacht“, erzählte Stephan Wurm später freudestrahlend. Im Phantasialand teilten sich alle nach eigenen Wünschen in Kleingruppen auf, die sich frei und selbstständig auf dem Gelände bewegten. Da nicht alle „Helden“ sich untereinander kannten – sie sind auf sehr unterschiedlichen Arbeitsplätzen tätig – war das eine Gelegenheit, sich kennenzulernen, Spaß zu haben und neue Kontakte zu knüpfen. Die Kleingruppen besuchten verschiedene Attraktionen wie zum Beispiel: RAIK, Kettenkarussell, Holzachterbahn und Colorado Adventure. Doch am meisten waren die Helden bei sonnigen 31 Grad von den Wasserachterbahnen „Chiapas die Wasserbahn“ und „River Quest“ begeistert. „Ich mag die Wasserrutschen und das leckere Eis“, berichtete Simone Bendlage. Johannes Nelissen wurde „zweimal nass. Das war sehr cool. Nur habe ich leider einmal meinen Kumpel im Park verloren, aber später zum Glück wiedergefunden. Beim nächsten Ausflug achte ich mehr auf ihn.“
Pünktlich um 16 Uhr trudelten alle am vereinbarten Treffpunkt „China Town“ ein. Einige waren inzwischen schon recht müde, andere waren immer noch tatenlustig. Pascal Irmen schwärmte später auf der Rückreise im Bus: „Ich fand’s richtig geil! Mega sind die Black Mamba, Wildachterbahn und Loopingbahn. Ich würde immer wieder mitfahren.“ Ähnlich äußerte sich Dominik Küppers, dem vor allen Dingen „die Schiffschaukel und die Wasserbahn“ gefielen. Seine Kollegin aus der Brüggener Jugendherberge, Daniela Lenzen, fasste den Tag mit einem Satz zusammen. „Ich finde das Phantasialand einfach nur genial und coooool!“